Zeichnungen

Alexander Krieg

Eröffnung: 11.02.2016, 18:00 Uhr
Ausstellungsdauer: 12.02. – 05.03.2016

Einladung (PDF)

„Zeichner und Zeichnung jagen sich […] gegenseitig. Die dynamischen Bedingungen dieser Beschleunigung sind offensichtlich nicht völlig beherrschbar. Eine ungeheure Dehnbarkeit des Denkens in alle Richtungen scheint augenblicklich stattzufinden, das Denken kann sogar zeitweilig ganz aussetzen. Eingebung und Reaktion rasen jedenfalls aufeinander zu und auch durcheinander, ohne dabei zu klären, was folgen soll, der Zeichner muss mitrasen oder anhalten. Aus diesem Vorgang wächst zugleich unabwendbar das Bild.“
– Michael Sauer, „Sprache der Zeichnung“, 2010

Durch Rythmisierung, Ballung, radiales Anordnen und Kreuzen schälen sich langsam aus einem zunächst eher formlosen Gebilde die Linien, welche die Peripherien der Form bestimmen. Dies geschieht durch Abgrenzung oder Öffnung entgegen dem Rest des Blattes, wodurch sich Fließrichtungen und Volumen ergeben. Die Formen wirken durch die Vorgehensweise wie aus dem Blatt gewachsen; eine Mutation, die Fremdes aus ureigener Struktur schafft. Ihre Dichte erzeugt im Betrachter einen Sog, seine Augen werden von den dichtesten Stellen angezogen; er starrt schwarze Löcher in Papier.